Johannes B. Bauer
Unser Institut wurde 1966 als „Institut für Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie“ vom Ministerium errichtet und Johannes B. Bauer (1927-2008) zum Institutsvorstand bestellt. Er hatte diese Funktion bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1995 inne. Johannes Bauer war ein Pionier in der katholischen Bibelwissenschaft, arbeitete im Bereich „Antike und Christentum“ und war Ökumeniker vor allem der Praxis. Er hatte sich als erster Laientheologe im deutschsprachigen Raum 1962 in Graz habilitiert.
Seine bekanntesten Veröffentlichungen waren das „Bibeltheologische Wörterbuch“, ein Lexikon der christlichen Antike sowie eine Textedition der Schriften des Heiligen Augustinus in lateinischer Sprache. Bekanntheit erlangten außerdem seine Publikationen „Die Zeit Jesu – Herrscher, Sekten und Parteien“, sein Kommentarband zum Ersten Petrusbrief, der Band „Die biblische Urgeschichte“ sowie seine Übersetzung und Kommentierung der „Polykarp-Briefe“.
Das populärwissenschaftliche Buch „Die Heißen Eisen von A bis Z. Ein aktuelles Lexikon für Christen“ machte ihn auch über Fachkreise hinaus bekannt.
Anne Jensen
Anne Jensen (1941-2008) leitete als erste Frau an der Grazer Fakultät unser Institut. Sie hatte sich im Fach „Theologische Frauenforschung und Ökumenische Theologie“ in Tübingen habilitiert und trieb die Forschung im Genderbereich und den Grazer Fakultätsschwerpunkt Theologische Frauenforschung maßgeblich voran. Sie leitete das Institut von 1997-2008.
Univ.-Prof. DDr. Pablo Argárate
Biografisches
- Geboren in Córdoba, Argentinien
- Lizenziat in Philosophie an der Universidad Nacional de Córdoba
- Diplom in Theologie an der Pontificia Universidad Católica Argentina in Buenos Aires
- Doktorgrad PhD mit der Arbeit: Aeikinetos Stasis: Die Dynamik des auf Einheit ausgerichteten Seins bei Maximus Confessor
- Universsitätsassistent an der Theologischen Fakultät Paderborn und danach an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen
- 2003 Promotion zum Dr.theol. in Tübingen mit dem Thema: Der Heilige Geist bei Symeon dem Neuen Theologen
- 2003 bis 2011 Professor für Patristik und Historische Theologie an der Faculty of Theology St. Michael’s College, University of Toronto
- seit 2011 Leiter des Instituts für Ökumenische Theologie, Ostkirchliche Orthodoxie und Patrologie
- UNESCO-Lehrstuhl für interkulturellen und interreligiösen Dialog für Südosteuropa
- derzeit Dekan an der Fakultät
Forschungsschwerpunkte
- Geschichte und Evolution der Pneumatologie im frühen Christentum
- Sprachen und Kulturen des christlichen Ostens (Armenien, Syrien, Äthiopien und Ägypten)
- Vergleich der unterschiedlichen asketischen und mystischen Traditionen (lateinisch, byzantinisch, armenisch, koptisch, äthiopisch und syrisch)