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Dienstag, 22.04.2025

Vom Reaktionär zum Revolutionär

Papst Franziskus wenige Wochen vor seiner Papstwahl (Foto via Publik-Forum)

Prof. Argárate über die lateinamerikanischen Jahre von Papst Franziskus

Der untenstehende Text wurde im Publik-Forum am 21.4.2025 veröffentlicht:

 

Argentinien gehörte bis 1950 zu den reichsten Ländern der Welt. Es zog Millionen von europäischen Einwanderern an, darunter auch die Familie Bergoglio aus dem italienischen Piemont, die 1929 in die Hauptstadt Buenos Aires umsiedelt. Sechs Jahre später wird dort Jorge Mario als erstes von fünf Kindern geboren. Nach der Schule wird er nicht Mediziner, wie er versprochen hatte, sondern tritt in den Jesuitenorden – eine Entscheidung, die jahrelang das Verhältnis zu seiner Familie, insbesondere zu seiner Mutter belastete.

1969 wird er zum Priester geweiht, vier Jahre danach legt er die Ewigen Gelübde ab und wird im selben Jahr Oberer der argentinischen Ordensprovinz. Bis 1979 wird er sie leiten. Es sind die politisch schwierigsten Jahre in der Geschichte Argentiniens. Terrorismus von links und rechts, der semi-faschistische Autoritarismus von Péron und brutale Repressionen der Militärdiktaturen erschüttern das Land. Zum Peronismus, einer erfolgreichen populistischen Strömung, die sowohl Teile der extremen Linken wie der nationalistischen Rechten umfasst, unterhielt Bergoglio eine komplexe Beziehung. Wie im Peronismus gibt es auch bei Bergoglio eine starke Kritik am Kapitalismus. Auch die »Realität des Volkes« ist eine wichtige Kategorie, die bei beiden im Mittelpunkt des Denkens steht. All dies macht Bergoglio jedoch nicht zu einem Peronisten. 

Seine Zeit als Provinzial ist bis heute stark umstritten, da er die Jesuiten de facto entzweite. Er traf Entscheidungen, die denen seines Vorgängers diametral widersprachen, betonte stark seine Autorität und forderte Disziplin ein. Bergoglio selbst hat darauf hingewiesen, dass er viele Fehler gemacht habe, vor allem durch sein unerfahrenes autoritäres Auftreten, das Nicht-Zuhören und viele falsche Entscheidungen. Nach diesen schwierigen Jahren als Ordensoberer scheint sein Stern zu verblassen. Eigentlich wussten die Jesuiten nicht, was sie mit ihm machen sollten: Zuerst wird er Rektor der jesuitischen theologischen Fakultät, dann folgt ein abgebrochenes Doktoratsstudium in Frankfurt am Main und, zurück in Argentinien, eine Professur. 1990, in der Mitte des akademischen Studienjahres, wird er plötzlich nach Córdoba geschickt. Dort ist ihm jeder Kontakt zu anderen Jesuiten untersagt. Seine einzige Aufgabe sollte im Hören der Beichte bestehen. Die Jesuiten hatten sich seiner entledigt, und Bergoglio war in seiner sheol angekommen. Seine Mitbrüder in Córdoba, mit denen er wenig Kommunikation hatte, hielten ihn für krank, ja verrückt. 

Er sollte dieses Leben fast zwei Jahre lang führen. Seine einzige Funktion in Córdoba war das Zuhören, und er erfüllte sie ganz. Es sind die Jahre seiner Transformation. Im Jahr 1992 wurde er überraschend zum Weihbischof von Buenos Aires bestellt und hier zeigte sich plötzlich ein völlig veränderter Bergoglio.

Sogar die Jesuiten waren von Bergoglios Veränderung verblüfft. Der früher so konservative Mann widmete sich nun den Armen und ihren Problemen. Er besuchte sehr oft die Slums von Buenos Aires und kümmerte sich um die Ausgeschlossenen. Es bleibt nicht nur bei Besuchen. Er lernt dort, die Welt anders zu sehen. Als Weihbischof, später Erzbischof und Kardinal führte er ein äußerst bescheidenes Leben. Er war der Gegenkandidat zu Ratzinger im Konklave 2005. Später reichte er seinen Rücktritt als Erzbischof ein und kaufte im März 2013 ein Economy-Ticket, um nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. in Rom dem Konklave beizuwohnen. Sein Rückflug sollte verfallen.

Die lateinamerikanischen Jahre spiegeln sich auch in seinem Pontifikat. Auch dort gibt es Kontinuitäten und Diskontinuitäten. Selbst für seine Landsleute blieb er unberechenbar. Im argentinischen Klerus folgte der großen Begeisterung nach seiner Wahl eine große Ratlosigkeit ihm gegenüber. Man warf ihm vor, das Land nie besucht zu haben, vor allem seine Einmischung in die lokale Politik und seine Sympathie für korrupte Politiker wurden kritisiert. Die Bischofsernennungen, unter anderem die des künftigen Erzbischofs von Buenos Aires, Jorge Ignacio Garcia Cuerva, waren ebenso Teil der Kritik wie seine Nähe zur korrupten Regierung Kirchners. Dass er in vielen Teilen der Welt als Reformer und Hoffnungsträger wahrgenommen wurde, wurde in seinem Heimatland vielfach ignoriert. 

Der Mann mit dem ersten Gesicht, für das er schon als junger Jesuit bekannt war, wurde 2013 über Nacht zum fröhlichen Medienstar. Eines der besten Bücher über ihn hat Paul Vallely geschrieben. Es heißt im englischen Original: »Untying the knots« (Die Knoten lösen) und bezieht sich auf ein Marienbild, das Bergoglio in Augsburg gefunden hat. Es zeigt ein Motiv, das auch in Argentinien verbreitet ist: Maria ist diejenige, die unsere Knoten entwirrt und unsere Probleme löst. Vallelys Buch bezieht sich jedoch mehr auf den Prozess, in dem Bergoglio seine eigenen Knoten löst, die Knoten, die er in der ersten Zeit seines Lebens geknüpft hat. In diesem Sinne ist der Titel, den dieses Buch in der deutschen Übersetzung erhalten hat, sehr bezeichnend: »Vom Reaktionär zum Revolutionär«. 

 

 

 

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